Grolsch-Brauerei zur Gast an der VLB
Grolsch-Brauerei zur Sensorik-Schulung in Berlin

Der Kurs "Applied Training on Sensory Descriptive Terms and Methods" fand am 3. Mai 2022 an der VLB Berlin statt und wurde für die niederländische Grolsch-Brauerei organisiert. Eine Gruppe von fünf Personen aus dem Innovationsteam der Grolsch-Pilotbrauerei, die für die Produktentwicklung zuständig sind, kam nach Berlin. Ziel der Schulung waren verschiedene Arten der beschreibenden Analyse zu üben und effektiv Techniken zur Suche nach Fachvokabular und beschreibenden Begriffen für Bier zu entwickeln.

Die VLB Berlin ist immer bereit, ihr Know-how an Experten weiterzugeben. An diesem Tag boten Patrícia Diniz Fischer, Teamleiterin Sensorik, und die Teammitglieder Fabian Dierke und Timo Lützenberger eine professionelle sensorische Schulung für die Innovationsgruppe der niederländischen Grolsch-Brauerei an. Die Gruppe bestand aus Braumeistern bis hin zu Marken- und Verpackungsmanagern, die in einer kleineren Pilotbrauerei arbeiten und für die Entwicklung neuer Produkte verantwortlich sind. Sie kreieren Rezepte in kleinem Maßstab, und wenn die Produkte gut ankommen, werden sie später in größerem Maßstab produziert. Dementsprechend verfügten die Teilnehmer dieser Schulung bereits über ein umfangreiches Hintergrundwissen im Braubereich und sensorische Analysen.

"Der von uns angebotene Kurs kann als spezialisiert bezeichnet werden. Standardkurse konzentrieren sich in der Regel auf die Schulung typischer technologischer Fehler und sensorischer Analysen zur Qualitätskontrolle. Aber das Format des Kurses für Grolsch zielte auf deskriptive Analysetechniken zur Profilcharakterisierung und zum Fingerprinting des Profils einer Marke ab", erklärt Diniz Fischer. Folglich erarbeitete das VLB-Team ein umfassendes Programm:

  • Physiologische und psychologische Aspekte der sensorischen Wahrnehmung
  • Faktoren, die das sensorische Profil beeinflussen
  •  Sensorische Methoden und Testverfahren
  • Typische Charakteristiken von Bierstilen
  • Aromabestimmung und Identifizierung
  • Bierverkostung mit verschiedenen Testschemen
  • Klassifizierung von unkonventionellen Bierstilen
     

Die Teilnehmer wurden befähigt, Fachvokabular zu entwickeln und beschreibende Terminologie für Bier zu finden und in der Gruppe zu diskutieren.

Im Gegensatz zu vielen anderen Kursen auf dem Markt, die sich nur auf einen Aspekt des Bieres konzentrieren (wie z. B. den Hopfen), wurde in diesem Kurs alle Elemente behandelt, die zum Geschmack des Bieres beitragen. "Wir haben Rohstoffe wie Malz, Hopfen, Hefe und andere Mikroorganismen präsentiert und interessante Beispiele von Bieren gezeigt, bei denen die charakteristischen Aromen, die wir zeigen wollten, besonders ausgeprägt waren", sagt Diniz Fischer.

Darüber hinaus arbeitete die Gruppe mit Rohstoffproben, echten Lebensmittelproben, Proben von Zwischenprodukten der Bierherstellung und auch einigen handelsüblichen Endprodukten, um Brücken zu konstruieren und die Aromen dieser Proben im fertigen Bier zu identifizieren. Abgerundet wurde der Kurs durch eine Besichtigung der VLB-Pilotbrauerei, bei der der Braumeister Kurt Marshall für ein offenes Gespräch zur Verfügung stand.

"Unser Sensorik-Team ist in der Lage, Fachleute, die bereits in diesem Bereich arbeiten, weiterzubilden und ihre Fähigkeiten zu verbessern", erklärt Sensorik-Spezialistin Diniz Fischer.
Das bestätigte auch das positive Feedback des Kunden. "Ich möchte mich noch einmal für den tollen Tag und die Lernerfahrung in dieser Woche bedanken, es hat uns sehr gut gefallen. Ich würde dies gerne an interessierte Kollegen weitergeben", empfiehlt Joost Nawijn, Packaging Manager bei Grolsch, diese Schulung.

Auch Marc Janssen, Braumeister bei Grolsch, schätzte den vom VLB-Sensorik-Team organisierten Workshop. "Wir hatten wirklich einen wunderbaren Tag an der VLB! Sehr interessant und sehr gut organisiert. Vielen Dank dafür."

Das Innovationsteam der Grolsch-Brauerei (Mitte links), Patrícia Diniz Fischer (vorne rechts), Teamleiterin Sensorik, und rechts daneben die Teammitglieder Fabian Dierke und Timo Lützenberger